Honig Inhaltsstoffe:

"Bisher wurden mehr als 200 natürliche Substanzen in verschiedenen Honigsorten nachgewiesen:
  • 24 Zuckerarten ca. 80%: Fructose (Fruchtzucker), Glucose (Traubenzucker): (ca. 70% des Honigs), Saccharose (Rohrzucker), Maltose, Melezitose,...
  • 27 Aminosäuren <0,2%: Prolin, Alanin, Leucin, Asparaginsäure, Glutaminsäure,...
  • 160 Aromastoffe
  • 12 Enzyme <5,6%: Invertase, Glucose-Oxidase, Diatase,...
  • 10 Vitamine <0,3%: Vitamin C, B1, B2,...
  • 12 Mineralstoffe <1%: Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan, Bor,...
= 245 Substanzen

Diese ernährungsphysiologisch günstige Zusammensetzung lässt sich nicht künstlich erzeugen. Sie macht stattdessen den Honig zu einem wertvollen Lebensmittel."

Quelle:
Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V.


So sollte es nicht sein:

EU-Studien zeigen:
Fake-Honig überschwemmt den Markt

Im Auftrag der Europäischen Kommission führt das Labor der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) Analysen von Lebensmitteln durch. Das erschreckende Ergebnis: Von 320 gezogenen Honigproben war fast die Hälfte (46%) „verdächtig, nicht den EU-Honig-Richtlinien zu entsprechen“, also gepanscht zu sein. Reinhard Hetzenauer ist Obmann von Biene Österreich, dem Dachverband der Erwerbs- und Freizeitimker. Er ärgert sich, wenn im Supermarktregal Fake-Honig neben heimischer Qualitätsware steht. „Solche Fälschungen sind illegal. Aber wer nur auf den Preis und nicht auf die Herkunft achtet, hat schnell gefälschte Ware in der Einkaufstasche.“

Rund 33.000 Erwerbs- und Freizeitimker füllen pro Jahr in Österreich rund 4.000 Tonnen Honig ab. Weil die Konsumenten mehr verbrauchen, wird noch einmal so viel importiert, ein Großteil davon von minderer Qualität aus „EU- und Nicht-EU-Ländern“. Weil diese verfälschte Billigware den Preis drückt und die Existenzgrundlage der heimischen Imker:innen gefährdet, fordert Hetzenauer „vehement strengere Kontrollen von Honigproben aus EU- und Nicht-EU-Ländern und nicht wie bisher nur an den Standorten heimischer Imker“.

Verdächtige Herkunft
Einige Länder sind offensichtlich internationale Drehscheiben für Honigfälschungen (siehe GRAFIK). Keine einzige der zehn analysierten britischen Honigproben stammt aus einem Bienenstock; 93% der türkischen und 74% der chinesischen Proben zeigen in der Analyse verdächtige Abstammung. Da sehr viel Honig aus China importiert wird, fanden 89 Proben ins GFS-Labor. Nur 23 waren scheinbar „sauber“, wenngleich die Fälscher – vergleichbar mit Dopingsündern – den Verfolgern oft einen Schritt voraus sind. Sie setzen beispielsweise industriellem Reissirup Blütenpollen aus verschiedenen Herkunftsländern bei, um bei Kontrollen glaubwürdig zu wirken.

Globalisierter Betrug
Die Betrüger panschen in Ländern wie China oder der Türkei ein bisschen echten Honig mit billigem Sirup aus Maisstärke, Zuckerrohr, Reis oder Weizen und verkaufen ihn in Fässern an Großhändler. Die schnelle Google-Recherche zeigt, dass über die chinesische Online-Plattform Alibaba ein Kilogramm „brauner Reissirup für Honig“ für nur einen Dollar angeboten wird, mehr als 400 Anbieter auf einen Klick. Über mehrere Zwischenstationen landet das süße Gemisch in der Europäischen Union und wird in Plastik- oder Glasverpackungen für den Einzelhandel abgefüllt.

www.imkerbund.at